Bertha Schilling Gemälde

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Bertha Schilling 1870 -1953 Impressionistin des Nordens

Stimmungsvolles, impressionistisches Gemälde der Künstlerin Bertha Schilling. Die Malerin schuf mit vorliegendem farbenfrohen spätsommerlichen/frühherbstlichen Gemälde einer sonnendurchflutenden Allee ihrer Wahlheimat Fischerhude eine Liebeserklärung an diese von Künstlern beliebte Region.

Das hier angebotene Bild, gemalt in Öl auf Leinwand im Querformat zeigt, wie bereits erwähnt einen mit Bäumen flankierten Weg in der Natur. Einige Bäume zeigen sich noch im saftigen grün, andere haben schon den Wechsel ins herbstliche Gelbgrün vollzogen. Oftmals auch als "Indian Summer" bezeichnet.
Die Maltechnik, der Pinselduktus, kraftvoll mit leuchtenden Primärfarben, schnell aufgetragen ist gekonnt und überzeugt.
Es ist unten rechts, damals noch in der frischen Farbe mit Bertha Schilling signiert.
Bildmaß: 73,5 x 64,5 cm
Gesamtmaß mit Rahmen: 85 x 65 x 6 cm.
Der Rahmen in einem patiniertem Altsilbergold harmoniert sehr gut zum Gemälde.
Der Zustand des Bildes ist ausgezeichnet. Eine ältere rückseitige Reparturstelle wurde belassen, da sie vorderseitig nicht sichtbar ist.
Das Bild wurde behutsam restauriert, inkl. Reinigung und Entfernung/Erneuerung der Firnisschicht.

Künstlerinfo zu Bertha Schilling in der aufklappbaren Langbeschreibung

*Zu Bertha Schilling:
Deutsche Malerin und Graphikerin sowie Pianistin und Organistin.
Geboren 1870 in Arnsberg im Sauerland, gestorben 1953 in Fischerhude.
Sie entstammte einer wohlhabenden Fabrikantenfamilie aus Siegen, war Schülerin der Höhere-Töchter-Schule in Siegen und studierte mit Unterstützung der Familie an der Malerinnenschule des Vereins der Künstlerinnen zu Berlin bei Karl Wendel, Hans Baluschek und George Mosson. Beeinflusst von der Malerei Vincent van Goghs und der Pointillisten war sie ab ca. 1911 in Fischerhude tätig, hier gefördert von Wilstedts Schulleiter Karl von Bargen und dem Begründer der Stiftung Heimathaus Irmintraut Hinrich Schloen.
Sie war Mitglied der Malergruppe "Junge Wilde von 1911" und hielt eine Freundschaft zu Otto Modersohn. Diverse Studienreisen führten sie unter anderem in die Alpen, die Eifel, den Harz, auf die Kurische Nehrung nach Nidden und nach Hiddensee.
Sie war Mitglied des Hiddenseer Künstlerinnenbundes, Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen, im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und im Künstlerbund Bremen.

Von ihrem Lehrer George Mosson übernahm Schilling die Liebe zur Freilichtmalerei, so entstand wohl auch vorliegendes Gemälde unmittelbar in der Natur, was die Authentizität der festgehaltenen Impression erklärt....
Der Melancholiker Modersohn und die Optimistin Schilling waren über all die Jahre ungleiche, doch in Freundschaft verbundene Kollegen, und so ist es amüsant, wenn überliefert ist, wie Schilling in Bezug auf Modersohn urteilt "Hinsichtlich der Farbe ist er absolut sicher, in der Komposition nicht immer.“, wohin gehend Modersohn meinte: „In der Komposition ihrer Bilder ist sie absolut sicher, im Farbklang nicht immer."
Weitere geschichtliche Hintergründe über Bertha Schilling und andere Künstlerinnen dieser Zeit,...die aufgrund ihres Geschlechts damals oft missachtet wurden, und erst in den letzten Jahrzehnten Annerkennung erfuhren, kann man auch im 2024 erschienenen Buch:
"Ich will alles malen – Die Malweiber – unerschrockene Künstlerinnen um 1900" von Behling/Manigold nachlesen.

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