KPM Burg Giebichenstein VASE HALLE 3
Marguerite Friedlaender - Bauhaus - Burg Giebichenstein - KPM
KPM Vase HALLE 3
Wenn Tradition und Moderne zusammentreffen-kann nur etwas Gutes entstehen. So auch in diesem Fall.
KPM - die Königliche Porzellan Manufaktur Berlin ist eine seit 1763 in Berlin bestehende und produzierende Manufaktur von feinen Porzellanerzeugnissen. Sie wurde von Friedrich dem Großen gegründet und ist seitdem im künstlerischen und qualitativ hochwertigstem Porzellan nicht wegzudenken. Dabei brachte jede Zeit bestimmte Stile und Künstler hervor, welche das "weisse Gold" formten und heute noch die Museen und Sammler beglücken.
Bauhaus - Das Staatliche Bauhaus, inzwischen meist nur Bauhaus, war eine 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründete Kunstschule. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, nämlich eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Das Bauhaus bestand zeitlich parallel mit und in der Weimarer Republik von 1919 bis 1933 und gilt heute weltweit als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Architektur, der Kunst und des Designs. Die Resonanz des Bauhauses hält bis heute an und prägt wesentlich das Bild modernistischer Strömungen.
Burg Giebichenstein - Als Geburtsstunde der heutigen Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle gilt der Amtsantritt des Architekten Paul Thiersch als Direktor am 1. Juli 1915. Die Schule hieß nun Handwerker- und Kunstgewerbeschule Halle. Thiersch gab ihr neue Impulse und reformierte sie im Sinne der Ideen des Deutschen Werkbundes und des Bauhüttenideals. Es entstanden ausbildende und produzierende Werkstätten sowie künstlerische Fachklassen, in denen ohne feste Lehrpläne ausgebildet wurde: Neben einer Tischlerei wurden Klassen für Malerei, Grafik, Bildhauerei, Architektur, Textilgestaltung und Fotografie eingerichtet.
1922 bezog die Schule erstmals Räume in der Unterburg der Burg Giebichenstein, wo sie die Bezeichnung Werkstätten der Stadt Halle, Staatlich-städtische Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein führte. Im selben Jahr etablierte sich ein Ausbildungsgang Töpferei, nachdem schon 1920 Baukeramik ins Lehrprogramm aufgenommen worden war.
Nach Auflösung des Bauhauses in Weimar im Jahr 1925 (Umzug nach Dessau) kamen zahlreiche ehemalige Bauhäusler als Lehrer an die „Burg“, unter ihnen der Bildhauer Gerhard Marcks , der von 1928 bis 1933 das Amt des Direktors bekleidete, wie auch Marguerite Friedlaender.
Marguerite Friedlaender,- auch Marguerite Friedlaender-Wildenhain, (* 11. Oktober 1896 in Écully bei Lyon; † 24. Februar 1985 in Guerneville, Kalifornien), war eine deutsch-englische Keramikerin und Porzellangestalterin. Sie lernte in der keramischen Werkstatt des Bauhauses und lehrte an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, wo ihr gestalterischer Einfluss bis in die Gegenwart spürbar ist. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft emigrierte sie 1933 zunächst in die Niederlande, später in die USA.
Zusammenarbeit KPM - BURG GIEBICHENSTEIN. 1929 kam es zu einer Kooperation der Porzellanmanufaktur und der Kunstfachschule. Die KPM richteten dazu eine eigene Porzellanwerkstatt in der Burg ein, dessen Leiterin Friedländer wurde.
Geometrische Formen im Porzellandesign gab es schon vor diesem Zusammenschluss, Friedländer überarbeitete und formte aber bis zur Perfektion diese neue Serie um 1930. So kam es zu einer siebenteiligen Serie, wovon die Vase HALLE 3 die größte der Vasen darstellte und um 1930/31 erstmals ausgestellt wurde.
1939 endete diese Kooperation zwischen der KPM und der Burg dann offiziell.
Geblieben ist ein Zeitklassiker, der auch heute wieder bei KPM erhältlich ist.
In diesem Fall ist es aber ein Original seiner Zeit aus den 1930er Jahren, - mit der seltenen Burg Giebichenstein Marke nebst der KPM Zeptermarke.
Es handelt sich um eine komplett schlichte Vase -ohne Bemalung (welche es auch gab) - zeitlos elegant.
Der Zustand ist nahezug ausgezeichnet.
Am Sockel gibt es einen Chip. Diesen könnte man rückstandslos vom Porzellanrestaurator restaurieren/entfernen lassen.
Wir sind aber der Meinung , dass ein Klassiker dieser Güte, Alters und Historie durchaus auch Spuren der Zeit haben darf.
Es ist kein Sprung, hat keinerlei statische Auswirkungen und stört nicht wirklich.
Höhe 30 cm
ø 14,5 cm
Preis: € 490,-